Lydia von spallart
weisse berge
Das Gemälde „Weiße Berge“ weist eine deutliche Tendenz zur Abstraktion auf, bei der die Formen nur vage angedeutet sind und die Bedeutung der Farbgebung in den Vordergrund rückt.
Besonders hinsichtlich der Farbgebung wird erkennbar, wie zukunftsweisend Spallarts Unterricht bei Arthur Segal in den 1920er-Jahren war. Er vermittelte eine Kunstauffassung, die auf der Farbenlehre Goethes aufbaute, das heißt der Ausgangspunkt der Farben ist das Licht und die daraus entstehende Tiefe und Form. Diese Lehren spiegeln sich deutlich in Spallarts Maltechnik wider. Sie setzt zarte, schichtweise aufgetragene Farben ein, um eine träumerische Landschaft zu gestalten, die eine harmonische Balance zwischen Licht und Schatten sowie zwischen Formen und Räumen zeigt.
Dokumentiert: Kat. Ausst. „Lydia von Spallart 1898-1961)“, Galerie Herold, Hamburg 1981, Nr. 54
Öl auf Leinwand
107 x 78 cm (ohne Rahmen)
rückseitig betitelt
rückseitig Nachlassetikett von Wilhelm Seelig