AUSTELLUNGEN:
1904 München, Berlin, Dresden
1906 Salon d‘Automne, Paris
1907, 1910, 1911, Salon des Indépendants, Paris
1909 XIX. Ausstellung der Berliner Secession
1909 Eröffnungsausstellung des König Albert Museum, Chemnitz
1911 Frühjahrsausstellung der Münchner Secession
1913 Ausstellung d.Deutschen Künstlerbundes, Kunsthalle Mannheim
1920 –1930 Hagenbund, Wiener Secession
1927 „1. Ausstellung Wiener Frauenkunst“, MAK, Wien
1948 Galerie Welz, Wien
1998 "Helene Funke- Wien-Paris", Kunsthandel Hieke
2007 Personale, Lentos, Linz
2007 Wien-Paris, Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne, Belvedere, Wien
2008 „Störenfriede“, Lentos Linz
2011 Bildschöne Wachau, Stift Göttweig
2018 "Klimt ist nicht das Ende", Belvedere, Wien /BOZAR, Brüssel
2018 Personale "Helene Funke. Expressiv.Weiblich", Kunstsammlung Chemnitz
2019 "Stadt der Frauen", Belvedere Wien
2019 "Die schaffende Galathea", Kunsthalle "Talstraße", Halle (Saale)
2021 „Wilde Kindheit. Ideal und Realität von 1900 bis heute“, Lentos, Linz
2022 "Hagenbund. Von der gemäßigten zur radikalen Moderne.", Leopold Museum, Wien
2023–24 "Maestras" Thyssen-Bornemisza Museo Nacional, Madrid
2024/25 "In aller Freundschaft", Dommuseum, Wien
2025 Experiment Expressionismus, Horten Collection, Wien
WERKE IN:
Österreichische Galerie Belvedere, Wien AT
Wien Museum AT
Sammlungen der Universität für angewandte Kunst, Wien AT
Artothek - Bundesministerium für Unterricht und Kunst, Wien AT
Graphische Sammlung Albertina, Wien AT
Lentos, Linz AT
Kunstsammlungen Chemnitz, DE
Helene Funke
„Man muss sich überlegen, wie man in Wien in den Jahren 1903–1920 gemalt hat, um die Leistung der Malerin richtig abzuschätzen. Sie hat sich damals schon mit Problemen beschäftigt, an die das Gros der Maler heute noch nicht herankommt.“
Werner Bloch, „Erzählt die Kunstgeschichte nur die halbe, männliche Wahrheit?“ in NZZ, 27.02.2019
Die Wiederentdeckung dieser großen Künstlerin nahm 1998 mit einer ersten Retrospektive im Kunsthandel Hieke ihren Ausgang. 2007 fand die erste museale Retrospektive im Lentos, Linz statt. 2018 wird Helene Funke in ihrer Geburtstag Chemnitz mit einer ersten umfangreichen Werkschau in Deutschland, in den Kunstsammlungen Chemnitz, gewürdigt. Im Gegensatz zu Paula Modersohn-Becker und Gabriele Münter hatte sie bereits zu Lebzeiten Erfolg.
Funke studierte an der Münchner Damen-Akademie des Künsstlerinnenvereins und lebte anschließend von 1906 bis 1912 in Paris – im selben Haus, in dem Gertrude Stein ihren berühmten Künstlersalon führte und wo Picasso, Matisse, Cézanne u. v. a. verkehrten.
Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Impressionismus und in der Folge dem Fauvismus und Expressionismus in Paris führte sie zu einer Synthese dieser neuen Seherfahrungen, die ihre Malerei so herausragend macht. Die österreichischen Künstler befassten sich noch mit dem Impressionismus, als Funke bereits im Fauvismus und Expressionismus angekommen war und damit eine Vorreiterposition inne hatte.
Bereits ab 1906 stellte sie ihre Werke in Paris neben Matisse, Derain und Vlaminck beim „Salon des Indépendants“ sowie „Salon d’Automne“ aus. Um 1910 bereist sie Südfrankreich, zur selben Zeit entstehen strahelnde fauvistische Ansichten von der Côte d‘azur. 1911 zieht es die bereits erfolgreiche Künstlerin aus bisher ungeklärten Gründen nach Wien. Eine enge Verbindung mit der hiesigen "Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs" (VBKÖ), dessen korrespondierendes Mitglied sie 1910 wurde, sowie persönliche Gründe sind naheliegend.
Ihr Aufstieg in Wien war rasant. In den 1920er Jahren wurde sie zur meist ausstellenden Künstlerin der Stadt, präsentierte ihre Werke regelmäßig mit dem Hagenbund und dem VBKÖ. Aus Wien beschickte sie Ausstellungen in Stockholm, Florenz, München, Dresden und Paris mit ihren Werken. Boeckl bezeichnete sie als „Vorbild für die gesamte Künstlerschaft“. 1928 erhielt sie von 53 Kandidaten als einzige Frau unter den zehn Preisträgern den Österreichischen Staatspreis für ihr Gemälde „Tobias und der Engel“. Auch die seltene Anerkennung von Seiten der Künstler war ihr gewiss. Oskar Laske verewigte sie als einzige Künstlerin in seinem Monumentalgemälde „Das Narrenschiff“ (heute Sammlung Belvedere), direkt neben Schiele, Klimt und Loos.
„Wie aber konnten diese anerkannten, zum Teil herausragenden Künstlerinnen aus der Kunstgeschichte ‚hinauskomplimentiert‘ werden?“ wie Dr. Sabine Fellner im Rahmen der Ausstellung „Stadt der Frauen“ formuliert; „Wie kann die Kunstgeschichte solche Löcher zulassen – und so erbärmlich versagen.“
1955 erhielt Funke den Professorinnentitel und verstarb 1957 verarmt in Wien.
VERFÜGBARE KUNSTWERkE
- EGLISE EN BRETAGNE -
- MÄDCHENPORTRAIT-
-ANDROMEDA-
LEIHGABEN
- MUSIKEXPRESSION | 1922/23 -
- MÄDCHEN MIT PUPPE | 1924-
-AKT AM OFEN | 1910-
- IN DER LOGE | 1914-