LUDWIG HEINRICH JUNGNICKEL

TENNISSPIEL

Jungnickel war ein wichtiger Vertreter der Wiener Moderne, der besonders an der Weiterentwicklung von graphischen Techniken interessiert war.

Um 1904 entstanden die ersten Drucke in Spritzschablonentechnik mit Sportmotiven in Postkartengröße. Diese Arbeiten zeichnen sich durch einen malerischen, impressionistischen Charakter aus, der den dargestellten Szenen besondere Lebendigkeit verleiht.

Von ganz ähnlichem Charakter, aber deutlich größer als die frühen Blätter, ist das Motiv „Tennisspiel“: Zwei Damen in weißer Kleidung sind während eines Matches dargestellt – die hintere Spielerin hat soeben den Ball getroffen, während die Vordergrundfigur zum Rückschlag ansetzt. Die gepflegte Parklandschaft und das elegante Publikum fangen den unverwechselbaren Charme und das gesellschaftliche Flair der Jahrhundertwende ein.

um 1905/6

signiert

Druckgraphik

32,5 x 59 cm