karl sterrer

Sein Schaffen umfasst figurale Kompositionen, Portraits und Landschaften. Mit klaren Linien und kompakten Formen tendiert seine Malerei zu einer gewissen Formstrenge.

Als Sohn des gleichnamigen Bildhauers war sein Interesse an skulpturalen Formen vorprogrammiert, dennoch entschied er sich für die Malerei, möglicherweise aufgrund seines Zeichenlehrers an der Kunstgewerbeschule Franz Čižek. Es folgt das Studium an der Wiener Akademie bei Alois Delug und Christian Griepenkerl. Stilistisch zeigt er sich am Anfang seiner Karriere beeindruckt vom Kreis der Münchner Secession, sowie von Werken von Albin Egger-Lienz und Anselm Feuerbach. Im Laufe der 1920er-Jahre fand er zu einem monumentalen Stil. Der bekannte Egon Schiele Sammler Franz Hauer förderte ihn. Er war von 1910 bis 1931 Mitglied des Wiener Künstlerhauses.

Während des ersten Weltkriegs war er als Kriegsmaler an russischen und italienischen Kriegsschauplätzen und interessierte sich vor allem für Fliegermotive und Portraits von Fliegerhelden. Werke dieser Zeit sind im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien vorhanden.

Ab 1921 lehrte er an der Wiener Akademie und wurde 1922 Professor. Leopold Hauer, Hans Fronius, Rudolf Hausner und Max Weiler zählten zu seinen Schülern. 1930 folgte Sterrer einer Einladung des Carnegie-Institutes in die USA. Beispielhaft für seine zunehmend religiöse, symbolistische Ausrichtung ist das 1936 geschaffene Wandmosaik der I.Seipel-E.Dollfuss Gedächtniskirche, erbaut von Clemens Holmeister.

1937 bis 1938 war er Rektor der Wiener Akademie, wurde 1938 vom NS Regime abgesetzt und nach eigenen Bemühungen bis 1945 wieder eingesetzt. Aus politischen Gründen wurde er in den Nachkriegsjahren geduldet, aber nicht mehr institutionell eingesetzt. Seine Werke wurden weiterhin respektiert und von öffentlichen Sammlungen (Albertina und Österr. Galerie Belvedere) angekauft und ausgestellt.

WERKE IN:

Belvedere, Wien

Albertina, Wien

Heeresgeschichtliches Museum, Wien

AUSSTELLUNGEN:

1911 Internationale Kunstausstellung, Rom

1913 XI. Internationale Kunstausstellung, Glasplast, München

1917 - 1939 fast jährliche Ausstellungen im Künstlerhaus, Wien

1924 Künstlerhaus Wien, Kaiserpreis für „Hl.Familie“

1922 Künstlerhaus Wien

1926 Biennale, Venedig

1928 28th International Exhibition, Carnegie Institute, Pittsburgh

1933 Secession,Wien

1954 Akademie der bildenden Künste, Wien

1957-1959 Weltkriegsbilder, Heeresgeschichtliches Museum, Wien

1971 Fliegen, Heeresgeschichtliches Museum, Wien

VERFÜGBARE KUNSTWERkE

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