WERKE IN:
Metropolitan Museum of Art, New York
AUSSTELLUNGEN (Auswahl)
1908 Kunstschau der Klimtgruppe, Wien
1909 Internationale Kunstschau der Klimtgruppe, Wien
1910 „Internationale Jagdausstellung“, Wien
1911 Internationale Kunstausstellung, Rom; „B. Koller und Schröder“, Galerie Miethke, Wien
1914 Frühjahrsausstellung der “Münchener Secession”
1918 “XLIX Ausstellung der Vereinigung Bildender Künstler Österreichs” Secession, Wien
1919 1. Ausstellung „Sonderbund“, Wien
1919 „Der Wassermann“, Salzburg
1921-24 Münchner Secession, Glaspalast, München
1925 Bund österreichischer Künstler, Budapest
1926-31 Münchner Secession, Glaspalast, München
1929/30 „Die führenden Deutschen Maler“, Galerie Würthle, Wien
1930/31 “CXV. Ausstellung der Wiener Secession - Deutsche Kunst der Gegenwart”, Secession, Wien
1975 „Heinrich Schröder“, Galerie Gras, Wien
1988 „Broncia Koller & Heinrich Schröder. Wiener Holzschnitte um 1900“, Galerie Schwarzer, Wien
1990 „Heinrich Schröder“, Kunsthandel Hieke
1993 „Eine Künstlerfreundschaft. Broncia Koller-Pinell und Heinrich Schröder.“, Kunsthandel Hieke
2007/08 „Wien-Paris. Van Gogh, Cézanne und Österreichs Moderne. 1880 bis 1960“, Belvedere, Wien
2008/09 „Gustav Klimt und die Kunstschau 1908“, Belvedere, Wien
2024 „Broncia Koller-Pinell. Eine Künstlerin und ihr Netzwerk“ Belvedere, Wien
2024 “Broncia Koller-Pinell - Heinrich Schröder. Eine Künstlerfreundschaft” Kunsthandel Hieke, Wien
heinrich schröDer
“Unter jenen jungen Malern, die sich auf Gustav Klimt als Vorbild bezogen, fällt Heinrich Schröder auf, der deshalb in der Ausstellung des Belvedere mit mehreren Bildern vertreten war.“
Otten in: „Gustav Klimt und die Kunstschau 1908“, S.166
Heinrich Schröder studierte in Berlin, Weimar und Paris. Um 1905 lernte er den Wiener Industriellen Hugo Koller kennen, der ab nun den jungen Maler finanziell und moralisch unterstützte. Ab 1905 übersiedelt Schröder auf Einladung der Kollers nach Wien bzw. Oberwaltersdorf. Broncia Koller-Pinell wird seine Mentorin und engste Künstlerkollegin. Die beiden arbeiten gemeinsam, nähern sich stilistisch deutlich an und porträtieren einander, in der Tradition der Freundeportraits, gegenseitig (Otten, wie oben, S. 167).
Die Familie Koller wird zum Mittelpunkt während Schröders Zeit in Wien, die nach heutiger Forschung von 1905 bis 1912 andauerte. Es folgen viele gemeinsame Ausstellungsbeteiligungen, u.a. die erfolgreiche Schau „Kollektiv-Ausstellung B. Pinell-Koller und Heinrich Schröder“ in der renommierten Galerie Miethke, 1911. 1914 debütiert er an der Münchener Secession und übersiedelt von Wien nach München. Schröder blieb jedoch mit den Protagonisten der Wiener Moderne engstens vernetzt.
1908 wurde er in die berühmte Runde der Klimtgruppe aufgenommen und stellte im selben Jahr bei der renommierten Kunstschau aus. Peschka, Faistauer, Schiele – auch nach seinem Abgang aus Wien, blieb er in regelmäßigem Austausch mit der dortigen Kunstszene, wie aus diversen erhaltenen Briefen hervorgeht. Er beschickte Ausstellungen und wurde regelmäßig eingeladen an eben solchen teilzunehmen. Gemeinsam mit u.a. Egon Schiele, und Broncia Koller-Pinell gründete er 1918 den Sonderbund.
„Lieber Schiele! Ich war heute Mittag eine Stunde mit Gütersloh zusammen u. will mich nochmals mit ihm treffen. Er ist in der Hauptsache aus prinzipiellen Gründen gegen eine Vereinigung mit diesem Massenaufgebot an Malern, die geistig kein gemeinsames Programm haben sondern in der Hauptsache nur eine bequeme Ausstellungsgegelenheit haben wollen [...] Ich werde Ihnen alles ausführlich mündlich berichten [...] unter seinen Prinzipien ist sehr viel richtiges.“ Brief Schröder an Schiele, 07.1918, Sammlung Leopold
Anfänglich stilistisch der Wiener Secession verpflichtet, greift er ab 1909 Impulse der Schule von Pont Aven auf. Beeindruckende Ansichten Wiens, Frankreichs, Spaniens, Süddeutschlands und Nordafrikas bilden den Höhepunkt seines Schaffens im Zuge der Neuen Sachlichkeit der 1920er und 1930er Jahre. Ab 1937 galt einige seiner in Museen befindlichen Werke als entartet. Sein Gemälde „Bucht auf Mallorca“ erhielt 1933 den Albrecht-Dürer-Preis, 1937 wurde es von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und zerstört. Schröders laufende Karriere dürfte während der NS Herrschaft jäh gebremst worden sein. Sein früheres Renommee in der Münchener Secession ließ ihn unter Künstlerkollegen zumindest nicht ganz in Vergessenheit geraten. So war er im Rahmen der „Kameradschaft der Künstler“, eine alle Künstlergruppen vereinigende Organisation, an deren erster Ausstellung 1939 beteiligt. Eine weitere Karriere war ihm aber offenbar nicht möglich. Er verstirbt während eines Aufenthalts in Innsbruck 1942. Der Maler Julius Seyler und weitere Künstlerfreunde widmeten ihm dort ein Grab.
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