anton peschka
Anton Peschka ist besonders für seine expressiven, farbkräftigen Landschaftsdarstellungen bekannt. Er studierte gemeinsam mit Egon Schiele bei Christian Griepenkerl an der Wiener Akademie, bis sie austraten und 1909 die Neukunstgruppe gründeten. Danach folgten gemeinsame Krumau Aufenthalte, wo Peschka Schieles Schwester Gertrude traf, die er 1914 heiratete.
Gemeinsam mit Broncia Koller-Pinell, Heinrich Schröder, F.A. Harta und Anton Faistauer wurde er Mitglied des noch 1918 von Egon Schiele gegründeten Sonderbundes. Nach dem Tod seines Schwagers engagierte sich Peschka weiterhin in der österreichischen Kunstszene, wurde Mitglied bei der 1919 in Salzburg gegründeten Künstlervereinigung „Wassermann“ und stellte vereinzelt bei der Vereinigung MAERZ in Linz aus. 1920 bis 1938 ordentliches Mitglied des Hagenbundes, bei dessen Ausstellungen er regelmäßig vertreten war. Der bekannte Kritiker der Wiener Zeitung Ankwicz-Kleehoven sah in Peschka großes Potential, als er die Herbstausstellung des Hagenbundes rezensierte:
„Als Schwager Egon Schieles wie kein zweiter berufen, dessen künstlerisches Erbe anzutreten, hat Peschka heute bereits die nötige Reife erlangt, um dort anzuknüpfen und fortzusetzen, wo Schiele allzu früh die Palette aus der Hand legen mußte. In der Tat können wir auch bei Peschka jetzt bereits von einer bewußten Weiterbildung des Schieleschen Stiles sprechen […].“ (Wiener Zeitung, 16.10.1921)
In seiner Frühzeit stark geprägt von Schiele, fand er um 1920 seine eigene Bildsprache. In der Kombination von Aquarell und Bleistiftzeichnung erreichte der Künstler eine eigene Meisterschaft. Viele Landschaftsmotive zeugen von seinem zeichnerischen Feingefühl und seiner intuitiven Farbgewalt.
Im Jahre 1993 wurde der Peschkaweg in Wien, Hietzing nach ihm benannt.
WERKE IN:
Akademie der bildenden Künste Wien, Kupferstichkabinett
Heeresgeschichtliches Museum, Wien
AUSSTELLUNGEN:
1910 Ausstellung der Neukunstgruppe, Wien
1910 - 1919 Künstlerhaus, Wien
1920 Kunstschau, Museum für Kunst und Industrie, Wien/MAK
1921-1935 Ausstellungen des Hagenbundes
1940 Gedächtnisschau A. Peschka, Zeditzhalle Wien
1993 „Die verlorenen Moderne, der Künstlerbund Hagen“, Halbturn
2019 „Faistauer, Schiele, Harta & Co“, Salzburg Museum
2022 „Hagenbund. Von der gemäßigten zur radikalen Moderne“, Leopold Museum
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