Richard Harlfinger
Donaukanal
In diesem sehr repräsentativen Gemälde ist die elektrische Beleuchtung in Wien bei Nacht eindrucksvoll dokumentiert. Das Motiv ist kunsthistorisch von besonderer Bedeutung und eine absolute Seltenheit. Harlfinger zeigt das expressive Lichtspiel der Reklamen am Wiener Nachthimmel und verdoppelt die Wirkung der Lichter im Spiegel der Wasseroberfläche des Donaukanals – eine großartige Überhöhung des Lichtes im Dunkel der Nacht. In Wien wurde ab 1923 das Gaslicht sukzessive von der zehnmal helleren elektrischen Beleuchtung abgelöst. Im Jahr 1929 wurde eine der ersten Neonschriften am Kaufhaus Gerngross installiert und ab 1923 waren es bereits um die 7300. Hier wäre auch z.B. der Film „Cafe Elektrik mit Marlene Dietrich und Willi Forst aus dem Jahre 1927 zu nennen. Regie bei diesem Drama in der Wiener Halbwelt führte Gustav Ucicky. Ein anderer interessanter Bezug, international gesehen, ist der Film „Lichter der Großstadt“ mit Charlie Chaplin, der 1931 in Los Angeles uraufgeführt wurde.
Öl auf Leinwand
signiert
datiert 1930
65 x 90 cm (ohne Rahmen)