Das Stilleben mit weißen Lilien, die seit dem Altertum ein Symbol der Liebe sind, ist ein Höhepunkt ihrer Malerei in den 1920er Jahren. Schon griechische und römische Bräute wurden mit Lilien gekrönt. Funke hat diese herrlichen Blumen in einer Vase auf einen runden Tisch gestellt. Der expressive, grünblaue Vorhang im Hintergrund lässt das Weiss der Blüten hervorleuchten. Funke lebte nach ihrer Pariser Phase zu dieser Zeit bereits in Wien, beteiligte sich als anerkannte Künstlerin an vielen Ausstellungen und erhielt 1928 den Österreichischen Staatspreis.
Dokumentiert:
P. Funke, Die Malerin Helene Funke, Leben und Werk, Wien 2011, S. 236