trude waehner
„Ich hatte das Bedürfnis mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln gegen den drohenden Faschismus anzukämpfen und dies auch in meiner Kunst auszudrücken (…).“
(zitiert nach Kat. Ausst. “Die uns verließen. Österreichische Maler und Bildhauer der Emigration und Verfolgung”, Belvedere, Wien 1980, S. 202)
Internationales Flair ist in ihren Bildern aus New York, Südfrankreich, Haifa und Venedig. Ihre Landschaftsbilder sind mit Werken von Willy Eisenschitz vergleichbar und ihre markanten Portraits sind immer treffende Charakterdarstellungen. W. Koschatzky, ehemaliger Direktor der Albertina schrieb in seinen Erinnerungen an sie:
„Man spürt ihre Liebe zur Welt, zur Umwelt in der Heimat (...) doch nicht minder spürt man die starken optischen Eindrücke und Erlebnisse auf ihren Reisen (...) Dabei zeigen bereits die Studienblätter ihre frühe gereifte Fähigkeit. Die Umsetzung des Erscheinungsbildes eines Antlitzes in eine expressive Deutung war ihr in hohem Maße gegeben.“
Studium an der Kunstgewerbeschule in Wien. 1928 –1932 war sie Schülerin von Klee am Bauhaus in Dessau und frequentierte auch Kurse Kandinskys, dennoch wandte sie sich gegenständlichen Themen zu. Waehner zählte mit Kokoschka, Strnad und Frank zu den Stützen des Österreichischen Werkbundes und war im Umfeld des 1929 von Schlick gegründeten Wiener Kreises zu finden. 1931 ging sie nach Berlin und stand in Kontakt zu Klaus und Erika Mann, Brecht, Grosz und Dix.
Als Antifaschistin floh sie 1933 aus Berlin nach Wien. 1938 wurde ihr Atelier in Wien beschlagnahmt. So verließ sie aus politischen Gründen ihre Heimat und übersiedelte nach Amerika, wo sie an mehreren Hochschulen unterrichtete. 1946 kehrte sie nach Wien zurück und übersiedelte 1947 nach Paris.
Danach war sie zumeist in der Provence, wo sie in Dieulefit ein Bauerngut besaß, wunderbare Landschaftsbilder ihrer Umgebung stammen von dort. Zeitweise war sie weiterhin in Paris und Wien tätig. Zuletzt lebte sie ab 1963 in Venedig.
WERKE IN:
Musée d‘Art Moderne, Paris
Museo del‘Arte Moderna, Bologna
AUSSTELLUNGEN:
1937 Galerie Würthle, Wien
1940 Galerie Martina Foster Braundl, New York
1943 und 1944 Bonestell Gallery , New York
1947 Galerie Raspail, Paris
1950 Emmerik Gallery, New York/Stockholm
1955 Neue Galerie, Wien
1960 Galerie Motte, Genf
1964 La Galerie Zohar, Haifa
1966 Albertina, Wien
1980 "Die uns verließen", Belvedere, Wien
2010 Personale, Kunsthandel Hieke, Wien
VERFÜGBARE KUNSTWERkE
- MARSEILLE ALTER HAFEN -
- HAIFA BAY -
- KÜNSTLERISCHE STUNDE -
- MARGARETE GUMP -
- CABANON DANS MON JARDIN -