HANS BÖHLER



WIEN 1884 - 1961





“Wer seine Gemälde sieht, mit ihren wundersam durchleuchtenden emailgüssig feurigen Farbflüssen, wird es ihm danken...“ Arthur Roessler



Böhler gehört der Generation Kokoschkas und Schieles an. Sein Interesse am rein Malerischen machte ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der österreichischen Farbexpression. Seine Prämisse war die möglichst große Autonomie der Farbe. Nur aus ihr sollen Beleuchtung und Räumlichkeiten entstehen.


1927/28 Studium an der Privatschule Jaschke und an der Wiener Akademie. Ab 1905 gehörte Böhler als Mitglied der Künstlergruppe „Jungbund“ und dem Wiener “Hagenbund” an. Er war mit Werken an der Kunstschau 1908 und bei der internationalen Jagdausstellung vertreten. 1909 wurde er Mitglied der “Neukunstgruppe” um Egon Schiele, Albert Paris Gütersloh, Oskar Kokoschka, Franz Wiegele und Anton Faistauer u.a.


Ab 1910 bereiste er Russland, China, Japan, Indien und Amerika, 1913/1914 Süd- und Nordamerika. Weitere Reisen führten ihn quer durch Europa. Im Jahre 1914 arbeitete er gemeinsam mit Egon Schiele und Ludwig Heinrich Jungnickel in Krumau. Noch im selben Jahr ließ er seine Freundin Friederike Beer Monti von Egon Schiele malen, drei Jahre später von Gustav Klimt.


1915 fanden Ausstellungen seiner Werke in Kopenhagen, Stockholm, München und eine Einzelausstellung in der Wiener Galerie Arnot statt. Nach Kriegsende hielt er sich 1919/20 im Tessin und in Zürich auf. 1936 erhielt er den Österreichischen Staatspreis. 1936 bis 1950 lebte er in den USA.


Er war von 1933 bis 1939 und ab 1961 Mitglied der Wiener Secession und erhielt im Jahre 1954 den Würdigungspreis der Stadt Wien.



Werke in:

Albertina, Wien

Belvedere, Wien

Wien Museum

Leopold Museum, Wien

Kupferstichkabinett der Wiener Akademie